Corona-Impfstoff in China für internen Gebrauch in Armee zugelassen

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Die chinesische Armee hat einen neu entwickelten Corona-Impfstoff für den internen Gebrauch zugelassen. Daten aus klinischen Studien hätten gezeigt, dass der Impfstoff das Potenzial habe, durch das neuartige Coronavirus verursachte Leiden zu verhindern, teilte das chinesische Biotech-Unternehmen CanSino Biologics am Montag mit. Die Zentrale Militärkommission Chinas genehmigte demnach am vergangenen Donnerstag den Einsatz des Impfstoffs für ein Jahr.

Es war zunächst unklar, wie der Einsatz des Impfstoffs innerhalb der Armee konkret umgesetzt werden soll. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP an das chinesische Verteidigungsministerium blieb zunächst unbeantwortet. Der Impfstoff sei gemeinsam mit dem Pekinger Institut für Biotechnologie, das zur Akademie der Militärmedizinischen Wissenschaften gehört, entwickelt worden, teilte CanSino mit.

Das in Hongkong börsennotierte Unternehmen erläuterte, der Impfstoff habe die ersten zwei Phasen seiner klinischen Studien in China durchlaufen, das Unternehmen könne aber nicht garantieren, dass er später auch für den kommerziellen Gebrauch eingesetzt werde. Ohne weitere Genehmigungen könne die Verwendung des Impfstoffs nicht ausgeweitet werden, hieß es weiter. 

Ein wirksamer Corona-Impfstoff gilt als sicherstes Mittel, die Pandemie zu überwinden. Weltweit wird deshalb mit Hochdruck daran geforscht, bislang ist jedoch noch kein Impfstoff für den kommerziellen Gebrauch zugelassen. 17 mögliche Impfstoffe werden derzeit in klinischen Tests am Menschen getestet, unter anderem in Deutschland. An mehr als der Hälfte dieser Impfstoffe sind chinesische Firmen oder Institute beteiligt.

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