Friederike Engel ist neue Leiterin der Nürnberger Tafelhalle

Bild: Tafelhalle Nürnberg

NÜRNBERG. Auf der Bühne herrschte in den vergangenen Wochen notgedrungen wenig Betrieb – hinter den Kulissen der Tafelhalle hingegen hat sich einiges getan. Seit 1. April leitet Friederike Engel gemeinsam mit dem Team die Geschicke des Nürnberger Produktions- und Veranstaltungshauses.

Obwohl derzeit keine Vorstellungen stattfinden, läuft die Saisonplanung auf Hochtouren. Es gilt, den Krisenmodus aktiv zu gestalten – Ausweichmöglichkeiten zu finden, neue Wege zu gehen und andere Formate zu ermöglichen. Das zentrale Anliegen der neuen Tafelhallenleiterin ist es, die Kooperationspartner aus der freien Szene intensiv zu begleiten und zu unterstützen. Ein erstes erfolgreiches Unternehmen dieser Art war das von Andrea Hintermaier live auf der Bühne der Tafelhalle digital für die Videokonferenz-App „Zoom“ inszenierte „Experiment Tinder“, das bundesweit für großes Medieninteresse sorgte. Ein nächster Ansatz ist die Präsentation der ursprünglich für März anvisierten Premiere von co>labs „Nur Mut“, als performative Installation vom 2. bis 5. Juli in der Tafelhalle.

Für die Katharinenruine plant die 36-jährige neue Chefin ein vielseitiges Programm in Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen und Kunst- und Kulturschaffenden aus Stadt und der Region. Los soll es am 18. Juni gehen.

Friederike Engel sagt: „Viele Nürnberger sehnen sich nach Kulturveranstaltungen, Künstler nach der Möglichkeit endlich wieder aufzutreten und Kultureinrichtungen danach, wieder sichtbar zu werden. Unter freiem Himmel in der Katharinenruine können wir sie zusammenbringen und gemeinsam einen vielseitigen Kultursommer in der Stadt mit Konzerten, Filmen und vielem mehr ermöglichen.“

Ab Herbst 2020 wartet eine bereits geplante Spielzeit. Prall gefüllt mit hochkarätig besetzten Konzerten, Tanz- und Theaterproduktionen zu relevanten Themen, die während Corona nicht weniger dringlich geworden sind: Rassismus, Mensch und Umwelt, Digitalisierung – um nur einige zu nennen. Vorausgesetzt: Publikum und Darbietende dürfen einander wieder begegnen.

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