Motsi Mabuse (39) ist erschüttert. „Zu sehen, wie unsere Brüder und Schwestern im Jahr 2020 gegen Rassismus und für Gerechtigkeit kämpfen“, stimme sie traurig. Die Vorkommnisse in den USA, die durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd durch die rassistisch motivierte Gewalt eines Polizeibeamten ausgelöst wurden, reißen bei der gebürtigen Südafrikanerin alte Wunden auf. „Wir sind die Kinder der Apartheid-Ära. Uns wurde sehr früh im Leben beigebracht, dass wir in einer Zeit des Konflikts geboren wurden“, schreibt das „Let’s Dance“-Jurymitglied bei Instagram.
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Die Auseinandersetzung mit Rassismus sei schon immer ein Teil ihres Lebens gewesen. Doch Mabuse und ihre Brüder und Schwestern, wie sie die People of Color nennt, hätten gelernt, stärker daraus hervorzugehen. „Manchmal fühlen wir uns stärker und wir spüren, dass die Wunden verheilt sind. (…) Aber die vergangenen Wochen brachten so viele schmerzhafte Kindheitserinnerungen zurück. Wunden, von denen wir dachten, dass sie verheilt wären“, schreibt die 39-Jährige weiter.
Ihre Botschaft: „Hass wird niemals siegen“
Die Tänzerin zeigt sich von der großen Anteilnahme am „Blackout Tuesday“ (2. Juni) bewegt, an dem unzählige Menschen aus Solidarität ein einfaches, schwarzes Bild in den sozialen Medien gepostet hatten. Ausreichen würde diese Aktion ihrer Meinung nach aber bei Weitem nicht. „Der Punkt ist, als ich am nächsten Tag aufwachte, war ich immer noch schwarz und es fühlte sich an, als sei alles in Ordnung. Aber für viele ist das die tägliche Realität.“ Mabuses Aufruf lautet daher: „Rassismus sollte mit Veränderungen bekämpft werden.“ Es reiche nicht aus, nur darüber zu sprechen. Veränderungen müssten umgesetzt werden.
„Wie viele Jahre braucht die Menschheit noch, um zu verstehen, dass wir alle Menschen sind?“, fragt die 39-Jährige öffentlich. In ihren Augen sei es 2020 höchste Zeit, um endlich umzudenken. Das Universum habe „eine eindeutige Botschaft gesendet: Hass wird niemals siegen“.