Hygieneschutz: Italien verbietet Benutzung von Handgepäckfächern in Flugzeugen

Symbolbild: Flugzeuge auf dem Nürnberger Vorfeld - Foto: Flughafen Nürnberg
Symbolbild: Flugzeuge auf dem Nürnberger Vorfeld - Foto: Flughafen Nürnberg

Auf Flugreisen von oder nach Italien ist angesichts der Corona-Pandemie künftig die Benutzung von Handgepäckfächern verboten. Italienische Nachrichtenagenturen veröffentlichten am Freitag eine entsprechende Bestimmung der italienischen Zivilluftfahrtbehörde Enac. Die neue Regelung, die den Fluggesellschaften am Donnerstag angekündigt wurde, ist demnach das Ergebnis einer Regierungsanordnung, der zufolge Passagiere nur noch mit einer kleinen Tasche einsteigen dürfen, die unter den Sitz vor ihnen verstaut werden soll.

Durch das Verbot sollten ein enger Kontakt zwischen den Passagieren und zu viele Bewegungsabläufe in den Flugzeugkabinen vermieden werden. Die Fluggesellschaften dürften von den Reisenden zudem keine zusätzlichen Gebühren verlangen, wenn sie ihre Gepäckstücke im Frachtraum des Flugzeugs verstauen lassen wollen, erklärte Enac weiter.

Der italienische Verbraucherverband Codacons begrüßte die Entscheidung. Dank der neuen Regel werde „das Chaos vermieden“, das manchmal in den Kabinen zu beobachten sei, „wenn die Passagiere ihr Gepäck in Gepäckfächern“ verstauen. „In dieser Hinsicht gehören die Italiener zu den widerspenstigsten Reisenden in Europa, was zu Verspätungen und Warteschlangen führt, die in der heutigen Situation die Ansteckungsgefahr erhöhen würden“, erklärte der Verband.

Italien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern in Europa. In dem EU-Land starben bereits mehr als 34.000 Infizierte.

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