Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hält wegen des Corona-Ausbruchs beim Fleischkonzern „Tönnies“ die Verhängung von allgemeinen Ausgangsbeschränkungen im Kreis Gütersloh weiter für denkbar.
Es gelte nach wie vor, „dass wir einen flächendeckenden Lockdown im Moment nicht ausschließen können“, sagte er am Sonntag in Gütersloh. Vorerst könnten aber „zielgerichtetere Maßnahmen“ ergriffen werden.
Während in ganz Nordrhein-Westfalen die Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus sinken, gibt es im Kreis Gütersloh „gebündelt explodierende Zahlen“, sagte Laschet weiter. Diese seien „ganz eng mit der Fleischindustrie verbunden“. Bisher gebe es „keinen signifikanten Übersprung“ in die allgemeine Bevölkerung.
Der Ministerpräsident von NRW lobte, dass die Coronavirus-Tests bei der „Tönnies“-Belegschaft – fast 7.000 Menschen – am Sonntag abgeschlossen wurden. Nach Angaben der Kreisverwaltung lagen bis Mitternacht 5.899 Befunde vor. Davon waren 1.331 positiv, also mehr als ein Fünftel.