Lufthansa-Aktionäre unterstützen staatliches Rettungspaket

Symbolbild: Lufthansa
Symbolbild: Lufthansa Deutschland auf dem Vorfeld

Die Aktionäre der Lufthansa haben dem staatliche Rettungspaket für den schwer von der Corona-Krise getroffenen Luftfahrtkonzern zugestimmt. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung lag die Zustimmung am Donnerstag bei 98 Prozent. Konzernchef Carsten Spohr erklärte, die Entscheidung sichere für den Konzern eine „Zukunftsperspektive“.

Nach Angaben der Lufthansa waren bei der Hauptversammlung 39,0 Prozent des Grundkapitals vertreten. 98 Prozent des anwesenden Kapitals hätten für die Annahme der Beschlussvorlage gestimmt – deutlich mehr als die notwendige Zweidrittelmehrheit.

Die Zustimmung der Aktionärsversammlung hatte tagelang als ungewiss gegolten. Der Großinvestor Heinz Hermann Thiele kündigte erst am Mittwochabend nach langem Zögern sein Ja zu dem Hilfsprogramm an. Gegen seinen Widerstand wäre der Einstieg des Staates bei der Lufthansa nicht möglich gewesen. Er stieß sich vor allem an der vorgesehenen Beteiligung der Bundesregierung und wollte den Rettungsplan für die angeschlagene Fluggesellschaft nachverhandeln. 

Die Lufthansa verbucht wegen der Corona-Pandemie massive Umsatzrückgänge, bei dem Konzern sind tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Das Unternehmen und die Bundesregierung hatten sich deshalb auf ein neun Milliarden Euro schweres Stützungsprogramm geeinigt. 

Es sieht auch einen vorübergehenden Einstieg des Staates mit 20 Prozent bei dem Konzern vor. Der Anteil kann gegebenenfalls auch auf 25 Prozent plus eine Aktie ausgebaut werden, um etwa Übernahmen der Kranich-Linie zu verhindern. Vor Beginn der Hauptversammlung hatte bereits die EU- Kommission das Rettungspaket genehmigt.

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