Mindestlohn soll bis 2022 auf 10,45 Euro steigen

Eilmeldung des Nürnberger Blatt

Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll bis 2022 auf 10,45 Euro steigen. Das beschloss die Mindestlohnkommission nach eigenen Angaben am Dienstag einstimmig. Die Erhöhung erfolgt demnach in vier Stufen; die erste Anhebung auf 9,50 Euro ist zum 1. Januar 2021 vorgesehen. Danach steigt der Mindestlohn jeweils im Sechs-Monats-Rhythmus auf 9,60 Euro, auf 9,82 Euro und schließlich am 1. Juli 2022 auf 10,45 Euro.

„Die Anpassung der Mindestlohnhöhe findet in Zeiten großer wirtschaftlicher Unsicherheit statt“, erklärte der Kommissionsvorsitzende Jan Zilius mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. „Nach eingehenden Beratungen mit teilweise auch kontroverser Diskussion ist es den Sozialpartnern gelungen, eine einvernehmliche Regelung zur Anpassung der Mindestlohnhöhe zu entwickeln.“

Aktuell beträgt der gesetzliche Mindestlohn 9,35 Euro pro Stunde. Die Verhandlungen über die künftige Höhe dauerten länger als erwartet. Eine für Dienstagmittag anberaumte Pressekonferenz der Kommission wurde kurzfristig abgesagt. In dem Gremium sitzen drei von den Arbeitgebern entsandte Vertreter, drei Gewerkschafter, ein Vorsitzender sowie zwei nicht stimmberechtigte Wissenschaftler. 

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