Nach dramatischen Tod von George Floyd: So reagieren die Stars

Barack Obama während einer Videokonferenz im Mai 2020. - imago images/Hans Lucas

Die Proteste in Amerika gehen weiter. Nach dem Tod von George Floyd, der vergangene Woche nach einer Festnahme der Polizei ums Leben kam, beherrscht das Thema Rassismus einmal mehr das öffentliche Leben in den USA. Von Barack Obama (58) über Beyonce (38) und Rihanna (32) bis hin zu Arnold Schwarzenegger (72): In den sozialen Medien teilen die Prominenten ihren Ärger über das Geschehen. Und bei Facebook selbst geht das Personal auf Distanz zu Mark Zuckerberg. So äußert sich der Protest.

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Friedlicher Protest

Die Mehrzahl der Menschen in den USA demonstriert friedlich, wie etwa auf einem über Twitter geteilten und mehrere Millionen Male aufgerufenen Video zu sehen ist. An „Social Distancing“ ist auf den Aufnahmen aus Minneapolis zwar nicht zu denken, die Mehrheit der Demonstranten trägt allerdings Masken. Diese Form des Protests erfährt große Unterstützung, auch von zahlreichen Prominenten.

Barack Obama etwa teilte am Freitag ein Video, in dem der zwölfjährige Keedron Bryant emotional von den Erlebnissen und dem Alltag farbiger Menschen in den USA singt. Dazu schreibt der ehemalige Präsident: „All das sollte 2020 in Amerika nicht ’normal‘ sein. Es darf nicht ’normal‘ sein. Wenn unsere Kinder in einer Nation aufwachsen sollen, die ihren höchsten Ansprüchen gerecht wird, können und müssen wir besser sein.“

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I want to share parts of the conversations I’ve had with friends over the past couple days about the footage of George Floyd dying face down on the street under the knee of a police officer in Minnesota.⁣ ⁣⁣ ⁣ The first is an email from a middle-aged African American businessman.⁣ ⁣⁣ ⁣ “Dude I gotta tell you the George Floyd incident in Minnesota hurt. I cried when I saw that video. It broke me down. The ‘knee on the neck’ is a metaphor for how the system so cavalierly holds black folks down, ignoring the cries for help. People don’t care. Truly tragic.”⁣ ⁣⁣ ⁣ Another friend of mine used the powerful song that went viral from 12-year-old Keedron Bryant to describe the frustrations he was feeling.⁣ ⁣⁣ ⁣ The circumstances of my friend and Keedron may be different, but their anguish is the same. It’s shared by me and millions of others.⁣ ⁣⁣ ⁣ It’s natural to wish for life “to just get back to normal” as a pandemic and economic crisis upend everything around us. But we have to remember that for millions of Americans, being treated differently on account of race is tragically, painfully, maddeningly “normal” – whether it’s while dealing with the health care system, or interacting with the criminal justice system, or jogging down the street, or just watching birds in a park.⁣ ⁣⁣ ⁣ This shouldn’t be “normal” in 2020 America. It can’t be “normal.” If we want our children to grow up in a nation that lives up to its highest ideals, we can and must be better.⁣ ⁣⁣ ⁣ It will fall mainly on the officials of Minnesota to ensure that the circumstances surrounding George Floyd’s death are investigated thoroughly and that justice is ultimately done. But it falls on all of us, regardless of our race or station – including the majority of men and women in law enforcement who take pride in doing their tough job the right way, every day – to work together to create a “new normal” in which the legacy of bigotry and unequal treatment no longer infects our institutions or our hearts.

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Weniger diplomatische Worte finden Stars wie Rihanna oder Beyonce, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Rihanna postete auf Instagram ein Foto von George Floyd und macht sich im dazugehörigen Text Luft: „Das Ausmaß meiner Verzweiflung, Wut und Trauer in den letzten Tagen ist überwältigend. (…) Ich kann das nicht abschütteln.“ Auch Beyonce ruft in einem Video zur Unterzeichnung einer Petition auf und fordert „Gerechtigkeit für George Floyd“.

Fronten sind verhärtet

Viele weitere Stars wie etwa Justin Bieber, Chris Hemsworth, Oprah Winfrey, Naomi Campbell, Pink, Elton John, Heidi Klum, Robbie Williams, Selena Gomez, Jamie Foxx, Greta Thunberg, Snoop Dogg, Kim Kardashian, Kristen Bell, Pharell Williams, Jay-Z, Kaley Cuoco oder Nick Carter kommentieren in den sozialen Medien kritisch, was in den USA geschehen ist und während der Proteste weiterhin geschieht.

Derweil nimmt ein anderer Prominenter die Gegenposition ein: Präsident Donald Trump (73). Ihm scheint das Chaos gelegen zu kommen und so greift er nicht nur Rhetorik aus den 1960er Jahren auf, via Twitter erklärt er obendrein die Antifa für schuldig an den Protesten und kündigt an, sie in den USA als terroristische Organisation einstufen zu wollen.

Facebook-Mitarbeiter gegen ihren Chef

Nachdem Facebook-Chef Mark Zuckerberg (36) unter der Woche erklärt hatte, dass sich die sozialen Medien nicht in die Bewertung geteilter Inhalte einmischen sollten, gehen nun offenbar einige ranghohe Mitarbeiter des Unternehmens auf Konfrontation mit dieser Sichtweise. Die Direktoren des Produktdesigns und -managements Ryan Freitag und Jason Toff teilten via Twitter mit: „Mark hat Unrecht!“ und „Ich bin nicht stolz darauf, wie wir bei Facebook auftreten. Der Mehrheit meiner Kollegen geht es genauso.“

Streamingdienste zeigen Solidarität

Für die Nacht von Samstag auf Sonntag hatten viele Bundesstaaten in den USA Ausgangssperren verhängt. Weil diese überall im Land missachtet wurden, gingen Polizei und Nationalgarde mancherorts heftig gegen Demonstranten vor. Diese erfahren in einer nie da gewesenen Welle an Solidarität auch von großen Firmen wie Netflix, Disney, Amazon, YouTube oder Hulu Zuspruch und Unterstützung.

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