Die Rolling Stones ergreifen offenbar rechtliche Schritte, um Donald Trump (74) das Spielen ihrer Musik bei seinen Wahlkampfveranstaltungen zu untersagen. Vor allem der Song „You Can’t Always Get What You Want“ scheint es dem amtierenden US-Präsidenten angetan zu haben, zuletzt ertönte der auch bei seiner kontroversen Wahlkampfveranstaltung in Tulsa am letzten Wochenende. Nachdem die Band bereits 2016 via Twitter mitteilte, dass sie ihn nicht unterstütze, spielte er den Song dennoch weiter auf seinen Versammlungen. Das wollen die Rolling Stones nun unterbinden.
Zusammenarbeit mit den Behörden
Die Band verlinkte bei Twitter auf einen Artikel der US-Seite „Deadline“, in dem auch aus ihrem Statement zitiert wird. Darin heißt es, dass die Rolling Stones „weitere Schritte ergreifen, um ihm das Nutzen ihrer Songs auf seinen politischen Veranstaltungen zu untersagen. Das Juristen-Team der Stones arbeitet mit der BMI zusammen“. Trump sei demnach bereits über den Sachverhalt informiert. Broadcast Music Incorporated, kurz BMI, ist eine Gesellschaft für Urheberrechte in den USA. Sie kann die Verwendung der Songs auch dem Präsidenten untersagen.
Mick Jagger (76) und Co. sind nicht die einzigen international renommierten Künstler, die Trump das Abspielen ihrer Musik untersagt haben. Nachdem in Tulsa auch Tom Pettys (1950-2017) „I Won’t Back Down“ lief, meldeten sich dessen Erben zu Wort und erwirkten eine Unterlassungsklage, wie sie auf Twitter mitteilten: „Tom würde es niemals wollen, dass seine Songs für eine Kampagne des Hasses genutzt werden.“
Gegner vs. Unterstützer
Auf der langen Liste derjenigen, die Trump die Verwendung ihrer Musik, entweder selbst, durch Angehörige oder Juristen untersagt haben, finden sich musikalische Größen wie Neil Young, Rihanna, Elton John, Eminem, R.E.M., Adele, Guns N’Roses, Pharell Williams, Queen, Luciano Pavarotti, Prince, Aerosmith oder Panic! At the Disco.
Dee Snider (65), Sänger der Band Twisted Sister, erlaubte Trump das Verwenden des Klassikers „We’re Not Gonna Take It“ ursprünglich, änderte seine Meinung aber, nachdem Trumps extremistische Ansichten immer deutlicher zutage traten.
Anders verhält es sich etwa bei Kid Rock, Kanye West, Kiss-Bassist Gene Simmons, Aaron Carter oder Country-Sängerin Loretta Lynn – sie alle unterstützen den amerikanischen Präsidenten.