Schlachthof in Wildeshausen wird nach größerem Corona-Ausbruch geschlossen

Symbolbild: Schlachtbetrieb

Nach einem größeren Corona-Ausbruch in einem Schlachthof im niedersächsischen Wildeshausen haben hat der Landkreis Oldenburg am Freitag eine Schließung des Betriebs und eine zweiwöchige Quarantäne für die 1100 Mitarbeiter angeordnet. Es sei eine „harte Entscheidung“, die nach ausführlichen Abwägungen zum Schutz der Gesundheit der Menschen in der Region getroffen worden sei, sagte Landrat Carsten Harings (parteilos) am Freitag in Wildeshausen. In der Belegschaft gebe es 46 Corona-Fälle.

Die Entscheidung zur Schließung des kompletten Standorts sei mit der niedersächsischen Landesregierung besprochen worden und werde von dieser mitgetragen, betonte Harings vor Journalisten. Die ersten Corona-Fälle in dem Schlachthof der PHW-Unternehmensgruppe waren Anfang der Woche bekannt geworden. Inzwischen wurden alle rund 1100 Mitarbeiter getestet. Dabei gab es insgesamt 46 positive Resultate.

Diese verteilten sich auf diverse Arbeitsbereiche sowie auf Früh- und Spätschicht, erläuterte Harings. Es sei daher davon auszugehen, dass weitere Ansteckungsfälle folgen würden. Darüber hinaus gebe es durch Mitarbeiter zahlreiche „Querverbindungen“ im Landkreis Oldenburg und den Nachbarlandkreisen. Die Entwicklung berge „ein unkalkulierbares Risiko“. Der Betrieb werde daher am Freitag „faktisch eingestellt“.

Alle Mitarbeiter würden zudem vorsorglich als Kontaktpersonen ersten Grades eingestuft und müssten sich entsprechend der üblichen Routine in eine 14-tägige häusliche Quarantäne begeben, erläuterte Harings. Auf den Ausbruch aufmerksam geworden waren die Behörden nach seinen Angaben durch eine erkrankte Mitarbeiterin, bei der Symptome einer Corona-Infektion auftraten und die positiv getestet wurde. Danach wurden die Tests schrittweise auf die gesamte Belegschaft erweitert.

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