Der Chef des Fleischkonzerns Tönnies, Clemens Tönnies, legt sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 nach 19 Jahren nieder. Das bestätigte der Revierclub am Dienstag, wie der „Sport-Informations-Dienst“ (SID) berichtete. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung von Tönnies‘ Rückzug berichtet.
„Als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats hat Clemens Tönnies ganz entscheidenden Anteil daran, dass sich der FC Schalke 04 in den vergangenen 26 Jahren als eines der sportlichen und wirtschaftlichen Schwergewichte in der Bundesliga etabliert hat“, erklärten laut SID die Schalke-Vorstände Alexander Jobst und Jochen Schneider. „Wir wissen, wie schwer ihm diese Entscheidung gefallen ist, daher gebührt ihr unser höchster Respekt.“
Fans von Schalke 04 hatten zuletzt wiederholt den Abschied des milliardenschweren Fleischfabrikanten von dem Ruhrgebietsclub gefordert. Tönnies war in den vergangenen Tagen öffentlich massiv unter Druck geraten, nachdem es am Hauptsitz des Fleischkonzerns im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück einen schweren Corona-Ausbruch gegeben hatte. Im vergangenen Sommer wurde Tönnies zudem nach einer Rede vorgeworfen, er habe sich rassistisch über Afrikaner geäußert.