US-Band Dixie Chicks heißt nun nur noch The Chicks

2006 landeten die Dixie Chicks auf der Times-Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten. - Everett Collection / Shutterstock

Die US-Band Dixie Chicks hat sich als Reaktion auf die Rassismus-Debatte umbenannt, weil ihr bisheriger Name an die Zeit der Sklaverei erinnert. Sie heißt nun nur noch The Chicks, wie die Frauenband am Donnerstag auf ihrer Website mitteilte. 

„Dixie“ ist eine aus dem 19. Jahrhundert herrührende Bezeichnung für die US-Südstaaten. Im Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 hatte der Süden vergeblich gegen den Norden für den Erhalt der Sklaverei gekämpft. Die aus Texas stammende Country-Pop-Band äußerte sich aber nicht näher zu den Gründen für ihre Umbenennung. Sie erklärte lediglich, sie wolle „diesem Moment“ gerecht werden. 

Damit bezog sich das Frauen-Trio auf die seit Wochen anhaltenden Proteste gegen Rassismus und Diskriminierung, die durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz ausgelöst worden waren. Im Zuge der Proteste hat auch die Auseinandersetzung mit dem Erbe der Sklaverei in den USA an neuer Brisanz gewonnen. 

Die bislang als Dixie Chicks bezeichnete Band ist mit mehreren Grammy-Musikpreisen ausgezeichnet worden. Ihre bisher größten Erfolge liegen allerdings schon einige Jahre zurück. 

Auch die US-Countryband Lady Antebellum hatte sich kürzlich umbenannt, weil ihr bisheriger Name sich auf die Zeit der Sklaverei bezog. Sie heißt nun Lady A. Der Begriff „ante bellum“ stammt aus dem Lateinischen und bezeichnet generell die Periode vor einem Krieg. Im US-Sprachgebrauch wird damit häufig auf die Südstaaten vor dem Bürgerkrieg verwiesen.

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