164 Paar weiße Schuhe vor dem Kapitol in Washington

US-Capitol/Kongress, USA - Bild: Martin Falbisoner
US-Capitol/Kongress, USA - Bild: Martin Falbisoner

Mit 164 Paaren weißer Schuhe vor dem Kapitol in Washington ist der Krankenschwestern gedacht worden, die in den USA an der Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind. Die Schuhe wurden am Dienstag von der Berufsvereinigung National Nurses United (NNU) auf eine Rasenfläche vor dem Sitz des Kongresses gestellt. Jedes Paar Schuhe symbolisiert einen Corona-Todesfall. 

Die Regierung und der Kongress hätten beim Schutz der Krankenschwestern während der Pandemie versagt, kritisierte Stephanie Simms, eine in der Hauptstadt arbeitende Krankenschwester. Noch vor zwei Monaten hätten sie und ihre Kolleginnen 88 Paar Schuhe vor dem Kapitol aufgestellt, „heute haben wir 164 Paar Schuhe“.

Die NNU rief den Senat auf, das derzeit blockierte Mega-Programm zur Bewältigung der Corona-Krise zu verabschieden. Das Programm mit einem Volumen von drei Billionen Dollar (2,6 Billionen Euro) soll die sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie abmildern. Vorgesehen sind darin auch Hilfen für Beschäftigte des Gesundheitswesens sowie die Finanzierung von Schutzkleidung für Gesundheitspersonal.

Das Programm war Mitte Mai vom Repräsentantenhaus auf den Weg gebracht worden, in dem die oppositionellen Demokraten in der Mehrheit sind. Der Senat, in dem die Republikanische Partei von Präsident Donald Trump dominiert, hat das Vorhaben jedoch blockiert. Derzeit laufen Verhandlungen über einen neuen Gesetzentwurf.

Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 141.000 Todesopfer und 3,86 Millionen Infektionsfälle wurden inzwischen im Land verzeichnet.

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