Im Saarland sollen in einer repräsentativen Studie in den kommenden Wochen rund 2300 Menschen auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet werden. Erstmals wollen Forscher am Beispiel eines Flächenbundeslandes zeigen, wie stark sich das Virus verbreitet hat, wie die Universität des Saarlandes am Montag mitteilte. Auch soll es darum gehen, wie hoch die Rate der bislang unentdeckten Infektionen ohne oder mit nur leichten Krankheitssymptomen ist.
Ab der kommenden Woche werden 5000 zufällig ausgewählte volljährige Saarländer angeschrieben, wie die Universität weiter erklärte. Diese sollen sich dann Blut abnehmen lassen und einen Fragebogen ausfüllen. Die Auswertung der Testreihen der Stichprobe soll unter anderem mittels verschiedener Antikörper-Tests bis in den Herbst erfolgen.
„Auch das individuelle Hygieneverhalten sowie gruppenspezifische und altersabhängige Faktoren sollen näher beleuchtet werden“, erklärte Studienleiterin Sigrun Smola. Die Universität wies darauf hin, dass aktuell noch unklar ist, ob jemand mit Antikörpern im Blut immun ist.
Unter anderem zur Beantwortung dieser Frage wollen die Forscher die Studienteilnehmer im Laufe der kommenden Monate ein weiteres Mal untersuchen und befragen, erklärte Smola. Das saarländische Gesundheitsministerium finanziert die Studie.