40.400 Prostituierte Ende 2019 in Deutschland angemeldet

Symbolbild: Rotlicht
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In Deutschland waren Ende vergangenen Jahres rund 40.400 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) gemeldet. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag nach der dritten jährlichen Erhebung der Prostituiertenzahlen mit. Demnach zählten die Behörden 2170 gesetzlich lizenzierte Prostitutionsgewerbe. Wegen der teilweise „noch im Aufbau befindlichen Verwaltungsstrukturen“ im Zusammenhang mit dem seit 2017 gültigen Gesetz seien die Zahlen aber nur schwer vergleichbar.

Nach Angaben der Statistiker besaßen 35 Prozent der gemeldeten Prostituierten die rumänische Staatsbürgerschaft. Elf Prozent kamen demnach aus Bulgarien und acht Prozent aus Ungarn. 7700 Prostituierte (19 Prozent) besaßen die deutsche Staatsangehörigkeit. 93 Prozent und damit die große Mehrzahl der angemeldeten Betriebe waren Bordelle, wie die Statistiker weiter mitteilten. Auf Prostitutionsvermittlungen, -fahrzeuge und -veranstaltungen entfielen demnach zusammen 140 Erlaubnisse.

Das Statistikamt verwies auf eine eingeschränkte Vergleichbarkeit der Daten, die seit 2017 zum dritten Mal erhoben wurden. Demnach waren Ende 2018 bundesweit rund 32.800 Prostituierte und 1600 Gewerbe bei den Behörden gültig angemeldet. Für Prostituierte besteht eine gesetzliche Anmeldepflicht, ihre Betriebe müssen eine Lizenz besitzen. Nach dem Gesetz illegale Prostitution werde in der Statistik nicht erfasst, betonte das Amt.

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