Im österreichischen Touristenort St. Wolfgang steigt die Zahl der Corona-Infizierten immer weiter an. Bis Samstagabend wurden 44 Fälle bestätigt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf die Behörden des Bundeslands Oberösterreich berichtete. Unter den Infizierten seien Mitarbeiter von einer ganzen Reihe von Tourismus-Betrieben, bislang sei aber nur ein Urlauber betroffen.
Die Behörden hatten in dem Ort am Wolfgangsee im oberösterreichischen Salzkammergut im Laufe des Samstags 628 Abstriche genommen. Getestet wurden Mitarbeiter von Tourismus-Betrieben, Gäste und Einheimische. Bis Samstagabend wurden 258 Tests ausgewertet. Die restlichen Testergebnisse sollten am Sonntagnachmittag vorliegen. Von Infektionen betroffen sind laut APA sieben Hotels, eine Pizzeria und zwei Bars in St. Wolfgang.
Die Behörden gehen davon aus, dass die Infektionen vor allem auf Praktikanten zurückgehen. „Die infizierten Praktikanten waren auf unterschiedliche Quartiere verteilt untergebracht und wohnten vielfach in Doppel- und Dreibettzimmern“, sagte der Chef der Tourismus-Gesellschaft Wolfgangsee, Hans Wieser, der APA. Die Praktikanten trafen sich demnach auch in ihrer Freizeit, unter anderem in den beiden Bars, die inzwischen geschlossen wurden.
Der Fall weckt Erinnerungen an den Corona-Ausbruch im österreichischen Wintersportort Ischgl, der im März ein Hotspot für Corona-Infektionen in ganz Europa gewesen war. In Ischgl hatten sich auch viele Touristen aus Deutschland angesteckt.