Die französische Luftfahrtgesellschaft Air France streicht wegen der Corona-Krise mehr als 7500 Stellen. Insgesamt sollen 7580 Arbeitsplätze bis Ende 2022 wegfallen, erklärte das Unternehmen am Freitag. Darunter fallen auch etwas mehr als tausend Stellenstreichungen bei der Billigtochter Hop!. Die Gewerkschaften kündigten an, für die Erhaltung der Arbeitsplätze zu kämpfen.
Angesichts der „erheblichen und dauerhaften Verschlechterung“ des Marktes müsse sich Air France, einschließlich Hop!, „schnell umstellen und neu aufbauen“, erklärte der Chef der Fluggesellschaft, Pierre-Olivier Bandet, zum geplanten Stellenabbau.
Die Corona-Pandemie hat die Flugbranche weltweit hart getroffen. Die französische Regierung stützt die Airline in der Krise mit Krediten sowie Bürgschaften in Höhe von sieben Milliarden Euro. Der Staat knüpft die Finanzhilfen jedoch an eine gesteigerte Rentabilität und verlangt eine deutlich bessere CO2-Bilanz. So sollen etwa Kurzstreckenverbindungen in Frankreich aufgegeben werden, wenn es eine Bahn-Alternative mit einer Reisezeit von maximal zwei Stunden gibt.