Trotz eines Milliardenverlusts der Deutschen Bahn wegen der Corona-Pandemie wollen die Beschäftigten nicht auf eine Lohnerhöhung verzichten. Die Eisenbahngewerkschaft EVG will in den bevorstehenden Tarifverhandlungen mit der Bahn keine Nullrunde hinnehmen, wie der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Klaus-Dieter Hommel am Freitag dem Nachrichtenportal „The Pioneer“ sagte. Die Bahnmitarbeiter hätten während der Pandemie viel geleistet, „das muss auch entsprechend gewürdigt und abgebildet werden“, forderte Hommel.
In der kommende Woche werde seine Gewerkschaft die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite vorbereiten. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zu einem Abschluss kommen können“, sagte Hommel. Die Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage der Bahn in der Corona-Krise würden die Beschäftigten „natürlich“ einen Teil zur Konsolidierung des Konzerns beitragen. Hommel brachte eine verlängerte Tarifvertragslaufzeit von bis zu zwei Jahren „in Kombination mit einer moderaten Tarifsteigerung“ ins Gespräch.