Betrieb wieder aufgenommen: Tönnies darf rund einen Monat nach Corona-Ausbruch wieder schlachten

Symbolbild: Fleischtheke
Symbolbild: Fleischtheke

Rund einen Monat nach dem massenhaften Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies in Nordrhein-Westfalen darf der Konzern wieder schlachten. Wie die Stadt Rheda-Wiedenbrück am Mittwoch mitteilte, dürfen die 597 Mitarbeiter der Schlachtung und die sieben Mitarbeiter der Blutverarbeitung bei zwei Unternehmen des Konzerns „ab sofort das Werksgelände betreten und ihre Arbeit schrittweise wieder aufnehmen“. 

Die Stadt verwies auf das „wesentlich ergänzte und überarbeitete Hygienekonzept“. Zudem seien die Bereiche „Schlachtung“ und „Blutverarbeitung“ räumlich und betrieblich von anderen Bereichen der Unternehmensgruppe getrennt. Ein stetiger Luftaustausch sei gewährleistet. Außerdem beschäftige der Bereich „Blutverarbeitung“ nur eine geringe Anzahl an Mitarbeitern, daher werde das Infektionsrisiko als gering eingestuft. 

Zur Eindämmung des Risikos sind demnach verstärkte Wohnraumkontrollen sowie Reihentestungen vorgesehen. Alle Produktionsbeschäftigten sollen zweimal wöchentlich getestet werden, Reiserückkehrer zunächst täglich.

Am Hauptstandort des Fleischkonzerns hatte es Mitte Juni einen massiven Corona-Ausbruch gegeben. Der Betrieb wurde vorübergehend geschlossen und ein erneuter Lockdown für die Kreise Gütersloh und Warendorf angeordnet. Parallel dazu befeuerte der Ausbruch auch die Debatte über die Zustände in der Fleischbranche.

Im Bereich „Zerlegung“ bei Tönnies sollen nach Angaben der Stadt nun am Donnerstag nochmals Begehungen zur Abnahme etwa der im Rahmen des Hygienekonzepts eingebauten Trennelemente aus Plexiglas erfolgen. Am Freitag soll dann auch in diesem Bereich wieder der Probebetrieb aufgenommen werden.

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