Deutsche Krebshilfe: Verschiebung von Behandlungen kann gefährlich sein

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Symbolbild: Weltkrebstag

Die Deutsche Krebshilfe sieht Krebspatienten in erheblichem Maß von der Corona-Krise betroffen. Die Berichte über Verschiebungen von Krebsbehandlungen und anderen Versorgungsmaßnahmen zu Beginn der akuten Phase der Pandemie im März „hat uns große Sorge bereitet“, erklärte Vorstandschef Gerd Nettekoven zur Vorstellung des Geschäftsberichts am Dienstag in Bonn. „Wir hoffen sehr und gehen auch davon aus, dass die gemeldeten Verschiebungen medizinisch vertretbar waren.“

Die Versorgungsituation sei zweifellos deutlich angespannt gewesen. Zwar gebe es langsam eine Rückkehr zur Normalität, „trotzdem werden wir die Situation weiterhin im Blick haben, da wir eine Bugwelle von notwendigen Versorgungsmaßnahmen vor uns herschieben, die zeitnah angegangen werden müssen“, erklärte Nettekoven. 

Studien hatten von einem deutlichen Rückgang der Facharztbesuche und Krankenhausbehandlungen in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie berichtet. Für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs verzeichneten Fachärzte laut Umfragen einen Rückgang der Patientenzahlen um bis zu 50 Prozent. Die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebsgesellschaft bildeten eine Task Force, um Versorgungsengpässe frühzeitig zu erkennen.

Laut dem Geschäftsbericht hatte die Deutsche Krebshilfe im vergangenen Jahr 127,6 Millionen Euro an Einnahmen. Mit den Spenden der Bevölkerung und Erlösen aus Erbschaften und Vermächtnissen wurden insgesamt 116 neue Projekte gefördert.

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