Deutschlands Wirtschaft im zweiten Quartal um 10,1 Prozent eingebrochen

Symbolbild: Wirtschaft / Börse
Symbolbild: Wirtschaft / Börse

Deutschlands Wirtschaft ist wegen der coronabedingten Einschränkungen im Frühjahr in historischem Ausmaß eingebrochen: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging von April bis Juni um 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Es war demnach der stärkste Rückgang seit Beginn der BIP-Berechnungen für Deutschland im Jahr 1970. 

Der Einbruch der Wirtschaftsleistung war demnach noch deutlich stärker als während der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise, als das BIP im ersten Quartal 2009 um 4,7 Prozent schrumpfte. Auch im Vorjahresvergleich verzeichneten die Statistiker einen dramatischen Absturz: Das BIP war im zweiten Quartal dieses Jahres preisbereinigt um 11,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Auch hier habe es nicht einmal in den Jahren der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise so starke Rückgänge gegeben.

Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, gingen im zweiten Quartal dieses Jahres die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen massiv zurück. Auch die privaten Konsumausgaben und die Investitionen in Ausrüstungen brachen demnach ein. Der Staat erhöhte dagegen seine Konsumausgaben während der Krise. 

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