Dreiviertel der Menschen im Erwerbsalter stehen in Deutschland finanziell auf eigenen Beinen. Im vergangenen Jahr bestritten rund 74 Prozent aller 18- bis 64-Jährigen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch eigene Arbeit, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Unterschiede gab es dabei zwischen den Geschlechtern. Bei den Männern erreichte die Quote demnach 80 Prozent, bei den Frauen fiel sie mit 68 Prozent niedriger aus.
In den zurückliegenden rund 20 Jahren erhöhte sich der Anteil der Menschen im Erwerbsalter, die sich selbst durch Arbeit versorgen, deutlich. 2000 lag er noch bei 63 Prozent, also elf Prozentpunkte unter dem Wert von 2019. Bei Frauen betrug die Quote damals 52 Prozent. Bei den Männern waren es in jenem Jahr 74 Prozent. Grundlage der Daten des Bundesamtes ist der Mikrozensus, eine großangelegte regelmäßige Bürgerbefragung zu sozialen Themen.
Neun Prozent der Menschen im Erwerbsalter lebten 2019 überwiegend von staatlichen Leistungen außer Renten oder Pensionen, die noch einmal gesondert erfasst wurden. Davon lebten fünf Prozent. Zwölf Prozent bestritten ihren Lebensunterhalt vor allem durch Einkünfte von Angehörigen wie Lebenspartnern oder Eltern, wobei der Wert bei Frauen bei 18 Prozent lag. Bei Männern waren es nur sechs Prozent.