Ohne Maske geht in unserem Alltag nichts mehr. Sie ist immer und überall dabei – auch im Auto. Aus praktischen Gründen hängen sie viele Autofahrer an den Rückspiegel – doch das kann gefährlich sein, warnen Experten. Wir haben beim ADAC und der DEKRA nachgefragt, warum eigentlich?
Das Problem ist nicht allein, dass das Sichtfeld des Fahrers eingeschränkt wird. Hinzu kommt, dass Anhänger am Innenspiegel ihn auch ablenken. „Durch das ständige Gebaumel gewöhnt man sich als Autofahrer daran, dass sich am Rand des eigenen Blickfelds immer etwas bewegt. Die Folge davon ist, dass die Bewegungen außerhalb des Fahrzeugs, etwa von Radfahrern oder Fußgängern am rechten Fahrbandrand, erst viel später wahrgenommen werden.“, so Peter Rücker von der DEKRA Unfallforschung.
So kann es zu schweren Unfällen kommen, die vermeidbar gewesen wären. Auf die Frage, ob man mit rechtlichen Folgen rechnen muss, wenn man am Rückspiegel eine Maske befestigt, verweist der ADAC auf Paragraph 23 der Straßenverkehrsordnung. Vorne weg: Ob es sich beim Maskenaufhängen am Rückspiegel um einen Verstoß handelt, ist schwer zu beurteilen, da es dazu keine Rechtsprechung gibt.
Paragraph 23 StVO (Sonstige Pflichten des Fahrzeugführenden)
„Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden.“
Eine Maske am Rückspiegel erzeugt eine Art „blinden Fleck“ – daher sollte eine bessere Lagerungsmöglichkeit im Fahrzeug gefunden werden. Beispielsweise in eine kleine Dose oder ein leeres Brillenetui, so eine Sprecherin des ADAC.