Der britische Formel-1-Profi Lewis Hamilton hat gemeinsam mit mehreren Rennfahrern vor dem Start des Großen Preises von Österreich ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Mit Hamilton an der Spitze knieten 14 der 20 Formel-1-Piloten am Sonntag im österreichischen Spielberg nieder und zeigten damit ihre Unterstützung für die Anti-Rassismus-Bewegung „Black Lives Matter“. Hamilton trug den Schriftzug auf der Vorderseite seines T-Shirts, auf der Rückseite standen die Worte „End Racism“ (deutsch: Rassismus beenden).
Seine Kollegen trugen diese Worte auf der Vorderseite ihrer T-Shirts. Der sechsmalige Titelverteidiger Hamilton und einzige schwarze Formel-1-Gewinner senkte den Kopf, als er niederkniete. Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA Ende Mai zeigte sich Hamilton als Unterstützer der Anti-Rassismus-Bewegung und rief zu Veränderungen im Rennsport auf.
Einige Fahrer kündigten im Vorfeld an, bei der Aktion nicht mitzumachen, darunter der monegassische Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der niederländische Red-Bull-Pilot Max Verstappen und der finnische Profi Kimi Räikkönen. Sie teilten mit, sie seien gegen Rassismus – die Geste des Niederkniens werde in einigen Ländern jedoch als respektlose Geste angesehen.
„Ich glaube, was zählt, sind Fakten und Verhaltensweisen in unserem täglichen Leben und nicht formale Gesten, die in einigen Ländern als kontrovers angesehen werden könnten“, schrieb Leclerc im Online-Dienst Twitter. „Ich werde nicht in die Knie gehen, aber das bedeutet keineswegs, dass ich mich im Kampf gegen den Rassismus weniger engagiere als andere.“