Französische Justiz hat zwei Männer nach Hirntod eines Busfahrers im Visier

Symbolbild: Französische Polizei - Bild: Mademoiselle N / shutterstock.com
Symbolbild: Französische Polizei - Bild: Mademoiselle N / shutterstock.com

Offenbar im Streit um die Maskenpflicht wurde ein Busfahrer in Frankreich krankenhausreif geschlagen und für hirntot erklärt – nun sollen zwei junge Männer wegen Totschlags beschuldigt werden. Die Staatsanwaltschaft von Bayonne im Südwesten des Landes beantragte am Dienstagabend, die 22 und 23 Jahre alten Männer zu inhaftieren. Sie sind der Polizei demnach durch frühere Vergehen bekannt. Zwei weiteren Männern wird Beihilfe vorgeworfen. 

Die Staatsanwaltschaft betonte, nichts erkläre „die extreme Gewalt“ der Angreifer. Demnach eskalierte die Lage am Sonntagabend, als der 59-jährige Busfahrer Philippe M. das Ticket eines Zusteigenden kontrollieren wollte und drei weitere Männer im Bus aufrief, wie vorgeschrieben Masken aufzusetzen. 

Daraufhin sei es zu Beleidigungen und einem Handgemenge gekommen, betonte die Staatsanwaltschaft. Der Busfahrer sei aus dem Fahrzeug gestoßen worden, und die beiden Verdächtigen hätten ihn mit Tritten und Schlägen gegen den Kopf und den Oberkörper traktiert. Die vier Männer seien dann geflohen und hätten den Busfahrer bewusstlos auf dem Bürgersteig zurückgelassen. Im Krankenhaus wurde dann sein Hirntod festgestellt.

Die Familie des Busfahrers zeigte sich erschüttert über die sinnlose Gewalt. Seine 18-jährige Tochter Marie sagte der Zeitung „Sud France“: „Wir wissen, dass es zu Ende ist. Nicht mein Vater atmet, sondern die Maschinen“. Die Stadt Bayonne hat für Mittwochabend einen Trauermarsch angekündigt. 

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