Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sieht den geplanten neuen Bundeswehr-Freiwilligendienst als Beitrag für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Das gelte gerade auch für herausfordernde Zeiten wie etwa die Corona-Krise, sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag in Berlin. Im Fokus des neuen Dienstes in der Bundeswehr stehe der Heimatschutz. Das neue Angebot startet demnach am 1. April 2021 für zunächst tausend Teilnehmer.
Der „Freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz“ richte sich an junge Menschen, für die etwa wegen möglicher Auslandseinsätze ein allgemeiner Freiwilliger Wehrdienst nicht in Frage komme. Diese bekämen mit dem „Jahr für Deutschland“ eine neue Option, sagte Kramp-Karrenbauer.
Vorgesehen sind zunächst sechs Monate militärische Ausbildung mit einer anschließenden sogenannten Grundbeorderung von sechs Jahren als Reservist an einem heimatnahen Standort. In diesem Zeitraum sollen insgesamt mindestens fünf weitere Monate Dienst im Heimatschutz geleistet werden. Der „Freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz“ dauert einschließlich Urlaub somit ein Jahr, er steht unter dem Motto „Dein Jahr für Deutschland“.
Kramp-Karrenbauer verwies auf die Hilfe von Bundeswehrsoldaten während der Corona-Krise bei der Verteilung von Schutzmaterial. Das Prinzip „Helfende Hände“ könne nur dann gewährleistet werden, wenn es ausreichend viele Reservisten gebe.
Glücklicherweise sei die Corona-Krise nicht mit einem noch größeren internationalen Engagement der Bundeswehr zusammengetroffen, sagte Kramp-Karrenbauer weiter. Sonst hätte es Probleme gegeben, die Bundeswehrsoldaten zu Verfügung zu stellen, so die Ministerin. Es gehe mit dem neuen Dienst darum, die sogenannte territoriale Reserve „heimat- und zukunftsfest“ aufzustellen.