Bundespolizei und Polizei sind wegen einer versuchten Brandstiftung im Düsseldorfer Hauptbahnhof am Freitag zu einem Großeinsatz ausgerückt. Es wurde niemand verletzt, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Der Bahnhof wurde für knapp zwei Stunden geräumt. Züge fuhren auf einigen Gleisen ohne Halt durch. Die Bundespolizei hatte zunächst von mehreren Brandsätzen berichtet.
Nach Angaben der Beamten hatte gegen 05.15 Uhr am Morgen ein Mann die Scheibe eines Ladens im Hauptbahnhof eingeschlagen und dort eine unbekannte Flüssigkeit verteilt. Anschließend versuchte er, ein brennendes Stück Papier ins Innere zu werfen. Ein Zeuge habe dies beobachtet und das Papier löschen können. Die Tat sei von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden.
Für die Klärung der Tatumstände und möglicher Gefahren wurde der Verkehrskontenpunkt ab etwa 08.45 Uhr geräumt und durchsucht. Gegen 10.30 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben. Seitdem dürfen auch wieder Züge halten.
Der mutmaßliche Täter wurde am Freitagnachmittag gefasst. Ein 54-Jähriger sei in der Nähe seiner Wohnanschrift festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Er wurde verhört, eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik werde geprüft.
Gegen den Mann wird wegen versuchter Brandstiftung ermittelt. Zu Motiven und möglichen Hintergründen wurde zunächst nichts bekannt. Hinweise auf eine politisch oder religiös motivierte Tat gebe es nicht.