Kanzler Kurz warnt Bevölkerung vor Reisen in die Balkanstaaten

Bundeskanzler von Österreich Sebastian Kurz - Bild: EU2017EE Estonian Presidency / CC BY
Bundeskanzler von Österreich Sebastian Kurz - Bild: EU2017EE Estonian Presidency / CC BY

Österreich hat wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen Reisebeschränkungen für mehrere osteuropäische Länder verkündet. Die Regierung in Wien sprach eine Reisewarnung für Bulgarien, Rumänien und die Republik Moldau aus. „Wir erleben immer mehr Einschleppungen aus dem Ausland. Deswegen der dringende Appell, nicht in diese Länder zu reisen“, sagte Kanzler Sebastian Kurz. 

Für Rückreisende aus diesen Ländern werde eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet, falls kein negativer Corona-Test vorliege. Zudem würden die Grenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien intensiviert.

Nach Angaben des Kanzlers waren in den vergangenen Wochen 170 Corona-Fälle in Österreich auf Rückkehrer aus dem Ausland zurückzuführen. Die meisten Erkrankten waren demnach aus Balkanländern eingereist.

In Rumänien wurden am Mittwoch 555 Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet, dies war der bislang höchste Wert in dem Land. In Bulgarien erhöhte sich die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen von rund 550 Mitte Juni auf 1100 Fälle in der vergangenen Woche. 

In der vergangenen Woche hatte Österreich trotz einer EU-Empfehlung zur Aufhebung von Reisebeschränkungen bereits Reisewarnungen für weitere Balkanstaaten, darunter Serbien und Montenegro, herausgegeben. 

In Österreich verlief die Corona-Pandemie mit 18.444 Infektionen und 706 Todesfällen bisher vergleichsweise milde. Allerdings stieg die Zahl der Neuansteckungen zuletzt wieder an.

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