In Hongkong haben die Behörden einen neuen Rekordanstieg bei den Corona-Neuinfektionen vermeldet. Am Mittwoch wurden in der chinesischen Sonderverwaltungszone 113 Ansteckungen festgestellt – ein neuer Höchstwert. Die Stadt habe damit „den kritischsten Punkt“ seit Beginn der Pandemie erreicht, warnte Gesundheitsministerin Sophia Chan. Sie appellierte an die Bewohner der Finanzmetropole, nur noch in Ausnahmefällen auf die Straße zu gehen.
Hongkong war einer der ersten Orte außerhalb von Festland-China, an dem sich das Coronavirus ausbreitete. Die Stadt bekam die Krankheit zunächst gut unter Kontrolle. Ende Juni wurden in Hongkong keine Neuansteckungen mehr festgestellt. Im Juli stiegen die Infektionszahlen aber wieder an. Ärzte befürchten nun einen unkontrollierten Ausbruch in der dichtbesiedelten 7,5-Millionen-Einwohner-Stadt.
Die Behörden haben daher neue strengere Auflagen erlassen, darunter eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ab Donnerstag müssen auch in allen öffentlichen Gebäuden Masken getragen werden.
Seit im Januar der erste Infektionsfall nachgewiesen wurde, haben die Hongkonger Behörden mehr als 2100 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 gemeldet, 14 Menschen starben.