Lockdown ließ Stickoxid-Konzentration in deutschen Städten um 30 Prozent sinken

Altstadt Nürnberg | Old Town of Nuremberg
Blick über die Nürnberger Altstadt - Bild: Stadt Nürnberg/Christine Dierenbach

Durch das geringere Verkehrsaufkommen ist die Stickoxid-Konzentration in größeren deutschen Städten während der Corona-Einschränkungen um ein Drittel gesunken. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach unter Berufung auf eine Analyse mit, die er mit Unterstützung des Umweltbundesamts (UBA) erstellte. Der Rückgang der Konzentrationen dieser Luftschadstoffe in der Phase der Corona-Beschränkungen von Mitte März bis Mitte Mai belief sich demnach auf etwa 30 Prozent.

Laut DWD mussten die Daten der Luftmessstationen des UBA zunächst mit meteorologischen Informationen in Beziehung gesetzt werden, um Vergleiche zu ermöglichen. Windgeschwindigkeiten und Lufttemperaturen haben demnach einen entscheidenden Einfluss auf die Stickoxid-Konzentration. Ihr Einfluss musste herausgerechnet werden, um den tatsächlichen „Corona-Effekt“ durch das zeitweise viel niedrigere Verkehrsaufkommen zu ermitteln. Stickoxide stammen hauptsächlich aus Abgasen von Verbrennungsmotoren; Autos sind die Hauptquelle.

Das Untersuchungsergebnis bezieht sich laut Wetterdienst auf die Lage in den 48 deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern in der Zeit von Beginn des Lockdowns am 23. März bis zum Auslaufen am 17. Mai. In der ersten Hälfte waren die Maßnahmen noch wesentlich strikter und die Rückgänge höher. In der zweiten Hälfte zog der Verkehr bereits wieder an, was laut Experten auch die Differenz wieder abschwächte.

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