Nach dem dramatischen Erdrutsch in Myanmar mit mehr als 160 Toten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) der myanmarischen De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Mit großer Betroffenheit“ habe sie von dem Erdrutsch in einer Jade-Mine im Norden Myanmars erfahren, schrieb Merkel am Freitag in einem Kondolenztelegramm an Suu Kyi. Den Verletzten wünschte sie eine schnelle Genesung.
Bei dem Erdrutsch in der Region Hpakant waren diese Woche nach Angaben der Feuerwehr mindestens 162 Minenarbeiter getötet worden. Weitere 54 Menschen wurden verletzt. Zum Zeitpunkt der Katastrophe hatte es heftig geregnet. Der Erdrutsch verwandelte ein ganzes Tal in der Nähe der Gemeinde Hpakant in einen Schlammsee, wodurch die Bergungsarbeiten extrem erschwert wurden.
In den offenen Minen im Norden Myanmars sterben jedes Jahr Dutzende Arbeiter bei Unfällen oder Erdrutschen. Das südostasiatische Land ist einer der größten Jade-Produzenten der Welt. Vor allem im benachbarten China steht der Schmuckstein hoch im Kurs. Die Bergbaufirmen, die vielfach mit der früheren Militärjunta in Verbindung stehen, verdienen mit dem Abbau Milliarden.