Mehr als 31.000 Hochqualifizierte aus Drittstaaten erhielten 2019 Blaue Karte

Symbolbild: Arbeitsplatz
Symbolbild: Arbeitsplatz

NÜRNBERG. Rund 31.220 hochqualifzierte Arbeitnehmer aus Ländern außerhalb der EU haben im vergangenen Jahr in Deutschland angefangen zu arbeiten – die meisten von ihnen kamen aus Indien. Sie erhielten die sogenannte Blaue Karte EU, die ihnen einen zunächst befristeten Aufenthalt hierzulande ermöglicht, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl demnach um 14,6 Prozent an.

Dieser positive Trend sei „besonders erfreulich“, erklärte die Vizepräsidentin des Bamf, Andrea Schumacher. Seit Einführung vor acht Jahren stiegen die Erteilungszahlen bei der Blauen Karte EU stetig an. Im europäischen Vergleich liege Deutschland mit weitem Abstand vorn: Seit der Einführung im August 2012 entfielen stets mehr als 82 Prozent aller Erteilungen auf Deutschland.

Die Blaue Karte EU zielt auf Hochschulabsolventen und ermöglicht ihnen einen zunächst befristeten Aufenthalt. Voraussetzungen sind ein deutscher Hochschulabschluss oder ein vergleichbarer Abschluss im Ausland, ein konkretes Arbeitsplatzangebot und ein Mindesteinkommen. Nach fünf Jahren erhalten sie das Recht, dauerhaft in der EU zu bleiben. Im vergangenen Jahr erhielten diese Erlaubnis 2410 Menschen, 20 Prozent mehr als im Vorjahr.  

Im vergangenen Jahr kamen rund ein Viertel der Blaue-Karte-Besitzer aus Indien, danach folgten Staatsangehörige Chinas, Russlands und der Türkei. Die meisten Hochqualifizierten, die in Deutschland Arbeit finden, sind Männer, der Anteil beträgt 73,5 Prozent.

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