Merkel lobt Söder als „guten Ministerpräsidenten“ – mehr will sie jedoch nicht sagen

Markus Söder und Angela Merkel - Bild: Peter Kneffel/Pool via Reuters

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will ihren Besuch bei Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nicht als Hinweis auf ihre Präferenz in der Frage der Kanzlerkandidatur verstanden wissen. „Ich kann nur sagen: Bayern hat einen guten Ministerpräsidenten, und der hat mich heute eingeladen“, sagte Merkel am Dienstag nach ihrer Teilnahme an einer Kabinettssitzung auf der Insel Herrenchiemsee. 

In der Frage ihrer Nachfolge erlege sie sich „eine besondere Zurückhaltung“ auf, betonte Merkel. „Deshalb werde ich dazu in keiner Weise und in keinem Umfeld etwas kommentieren.“ Sie würde derartige Einladungen auch von anderen Ministerpräsidenten annehmen – „unabhängig davon, ob sie sich für den CDU-Vorsitz bewerben oder nicht“, sagte die Kanzlerin auf Nachfrage eines Journalisten. 

Zu den Bewerbern zählt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Ihm wird auch ein Interesse an der Kanzlerkandidatur nachgesagt.

Söder wertete Merkels Besuch als „Zeichen des Wiederzusammenfindens über einige schwierige Jahre“. Der Besuch sei „ein gewisses Symbol“, weil die Schwesterparteien CDU und CSU in den vergangenen Jahren einige Schwierigkeiten miteinander gehabt hätten. „Das ist das Entscheidende – nicht die anderen Fragen“, sagte Söder.

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