Merz hofft auf Korrekturen an US-Abzugsplänen

Symbolbild: Soldaten
Symbolbild: Soldaten

Der CDU-Politiker Friedrich Merz sieht bei der US-Entscheidung zum Truppenabzug aus Deutschland noch Chancen für Korrekturen. Im US-Kongress gebe es erhebliche Bedenken gegen das Vorhaben von US-Präsident Donald Trump, sagte Merz am Donnerstag dem Deutschlandfunk. Insofern seien die Ankündigungen der USA ein „Weckruf, aber kein Anlass zur Panik“.

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), sieht in dem Truppenabzug auch eine „Chance zur Stärkung europäischer Souveränität“. Roth äußerte sich in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Donnerstag zwar enttäuscht über die US-Entscheidung, warnte aber davor, jetzt „in Wehklagen zu verfallen“. „Es ist an der Zeit, dass Europa seine Rolle in der Welt stärkt und auf eigenen Füßen steht“, betonte Roth.

Die USA hatten am Mittwoch den Abzug von rund 12.000 Soldaten aus Deutschland angekündigt. Ein Teil soll in die USA zurückkehren, ein Teil in andere europäische Länder verlegt werden, etwa nach Polen. Die US-Hauptquartiere für Europa und für Afrika sollen nach Belgien verlegt werden. Trump begründete seinen Schritt unter anderem mit zu geringen finanziellen Beiträgen Deutschlands im Militärbereich.

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