Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) plant angesichts des US-Truppenabzugs aus Deutschland Gespräche mit den betroffenen Bundesländern. „Was die bedauerlichen Abzugspläne der US-Truppen angeht, werde ich zu Beginn der Sitzungsperiode nach dem Sommer die Ministerpräsidenten der betroffenen Länder einladen“, erklärte Kramp-Karrenbauer am Freitag. Dabei solle besprochen werden, wie die Bundeswehr die entsprechenden Regionen unterstützen könne. Die USA wollen rund 12.000 Soldaten aus Deutschland abziehen.
„Zur Wahrheit gehört, dass gutes Leben in Deutschland und Europa immer mehr auch davon abhängt, wie wir selbst für unsere Sicherheit sorgen“, betonte Kramp-Karrenbauer. Es gehe darum, „dass wir bei der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik endlich schneller vorankommen“. Dafür solle auch die deutsche EU-Ratspräsidentschaft genutzt werden.
US-Verteidigungsminister Mark Esper hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass die USA 11.900 der derzeit rund 36.000 Soldaten aus Deutschland abziehen werden. Ein Teil soll in die USA zurückkehren, ein Teil in andere europäische Länder verlegt werden. US-Präsident Donald Trump begründet die Maßnahme unter anderem damit, dass Deutschland zu wenig für die Verteidigung ausgebe.