Nach internationalem Druck: Brasilien will Regenwald-Zerstörung auf „akzeptables Minimum“ beschränken

scenic view of rainforest
Symbolbild: Regenwald

Nach anhaltender Kritik hat die brasilianische Regierung eine Reduzierung der Abholzung und der Waldbrände im Amazonas-Regenwald auf ein „akzeptables Minimum“ zugesagt. Der Vizepräsident und Leiter des Nationalrats für das Amazonasgebiet, Hamilton Mourão, sagte am Mittwoch (Ortszeit), dass „Null-Abholzung und wirtschaftliche Entwicklung sich nicht ausschließen“. Mourão betonte das „feste Engagement“ der Regierung für die „Erhaltung und Entwicklung“ des Amazonas-Regenwaldes. 

In Brasilien liegen rund 60 Prozent des tropischen Regenwaldes weltweit. Seine Zerstörung durch Abholzung nahm zuletzt rasant zu. In der ersten Jahreshälfte wurden 25 Prozent mehr Wald zerstört als im Vorjahreszeitraum. Betroffen waren 3069 Quadratkilometer, eine Fläche, die größer ist als das Saarland. 

Umweltschützer warnen schon länger, dass 2020 das zerstörerischste Jahr für den größten Regenwald der Erde werden könnte. Sie machen dafür direkt die Politik des rechtsextremen Staatschefs Jair Bolsonaro verantwortlich. Sie beschuldigen ihn etwa, illegale Rodungen zu fördern, wenn er immer wieder die Legalisierung von Landwirtschaft und Bergbau in geschützten Gebieten fordere. 

Ende Juni hatten internationale Investmentfonds aus Europa, Asien und Lateinamerika, die zusammen rund 4 Milliarden Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) verwalten, weitere Investitionen in Brasilien von „Ergebnissen“ im Kampf gegen die Entwaldung abhängig gemacht hätten.

Bolsonaro bezweifelt die Verantwortung des Menschen für den Klimawandel. Der Staatschef hat die finanziellen und personellen Ressourcen für den Umweltschutz bereits drastisch gekürzt.

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