Nepal hat den Zugang zum Mount Everest und anderen Bergen im Himalaya trotz der Corona-Pandemie wieder geöffnet. Kurz vor der Herbstsaison sind Bergsteiger, Kletterer und andere Touristen wieder in Nepal willkommen, wie die Tourismusbehörde am Freitag mitteilte. Der höchste Berg der Welt und die anderen Gipfel waren seit dem Frühjahr gesperrt. Mit der Wiedereröffnung will Nepal seine stark angeschlagene Tourismusbranche retten.
Nepal hatte wegen des Coronavirus im März seine Grenzen geschlossen und Aufstiege auf all seine Gipfel untersagt. Die Haupt-Bergsteigersaison im Frühjahr fiel daher komplett aus. Der Ausfall führte in dem Himalayastaat, der jährlich umgerechnet rund vier Millionen Euro durch Aufstiegslizenzen verdient, zu einem schweren Wirtschaftseinbruch. Viele Menschen wurden arbeitslos.
Nach der Aufhebung einer landesweiten Ausgangssperre sollen ab dem 17. August auch wieder internationale Flüge in Nepal landen dürfen. Die nepalesischen Behörden arbeiten aber noch an neuen Corona-Auflagen für die Touristen, wie Mira Acharya von der Tourismusbehörde sagte. So soll unter anderem noch festgelegt werden, wie lange Ausländer nach der Einreise in Quarantäne müssen.
In Nepal wurden bislang mehr als 19.500 Corona-Infektionen bestätigt. Allein in der vergangenen Woche wurden noch mehr als tausend Neuinfektionen verzeichnet.
Im vergangenen Jahr hatte Nepal rund 1,2 Millionen Besucher empfangen. Zwei Drittel davon kamen im Frühjahr, wenn das mildere Klima die Aufstiege auf die Berge erleichtert. Im Frühjahr 2019 hatten 885 Bergsteiger den Mount Everest bestiegen – ein Rekordjahr für den höchsten Berg der Welt. Fotos von Menschen-Staus auf dem Weg zum Gipfel gingen um die Welt.