Netflix warnt Anleger vor nun langsamerem Wachstum bei Abonnenten

Symbolbild: Streaming
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Der US-Streamingdienst Netflix hat seine Nutzerzahlen in der Corona-Krise deutlich gesteigert – mit seinen Quartalszahlen aber dennoch die Anleger enttäuscht. Im Zeitraum von April bis Juni betrug der Gewinn bei einem Umsatz von 6,1 Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro) rund 720 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte sich der Gewinn bei einem Umsatz von 5,8 Milliarden Dollar auf 709 Millionen Dollar belaufen.

An der New Yorker Wall Street hatten Analysten auf einen stärkeren Gewinnsprung gehofft – vor allem da die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu einer verstärkten Nutzung von Streamingangeboten führten. 

Netflix steigerte seine Nutzerzahlen um rund 10,1 Millionen auf knapp 193 Millionen. Doch zugleich warnte das Unternehmen, dass sich der weitere Zuwachs bei den Abonnenten im Jahresverlauf nun abschwächen könnte. Für das dritte Quartal wird demnach ein Plus von 2,5 Millionen Neukunden erwartet. Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen sackte der Börsenkurs um mehr als zehn Prozent ab, erholte sich danach aber wieder etwas. 

Der Streaming-Platzhirsch sieht sich derzeit mit wachsender Konkurrenz nicht nur von Technologieriesen wie Apple und Amazon, sondern auch Unterhaltungskonzernen wie Disney, NBCUniversal und Warner Media konfrontiert. Außerdem buhlen auch Online-Plattformen wie TikTok um die Aufmerksamkeit vor allem jüngerer Nutzer. 

TikToks Wachstum sei „erstaunlich“, erklärte Netflix in einem Brief an die Anteilseigner. Dies demonstriere die Veränderlichkeit der Internet-Unterhaltung. Zugleich betonte Netflix, dass das Unternehmen an der Strategie der kontinuierlichen Verbesserung seines Service und seiner Inhalte festhalten – „anstatt uns wegen all dieser Wettbewerber zu sorgen“.

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