Neuer Hotspot? Inzwischen mehr als 50 bestätigte Coronavirus-Neuinfektionen in St. Wolfgang

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionsfälle am bei deutschen Urlaubern beliebten Wolfgangsee in Österreich ist weiter gestiegen. Die Zahl der positiv getesteten Menschen nahm um weitere neun Fälle auf 53 zu, wie ein Behördensprecher des Bundeslands Oberösterreich nach Angaben der Nachrichtenagentur APA in der Nacht zum Montag mitteilte. 

Damit wurden inzwischen alle am Samstag in St. Wolfgang vorgenommenen 628 Tests ausgewertet. Am Sonntag waren laut APA weitere 419 Tests vorgenommen werden, deren Ergebnisse am Montag vorliegen sollen. Getestet worden waren Mitarbeiter von Tourismus-Betrieben, Gäste und Einheimische. Von Infektionen betroffen sind nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur sieben Hotels, eine Pizzeria und zwei Bars in St. Wolfgang.

Die Behörden gehen davon aus, dass die Infektionen vor allem auf Praktikanten zurückgehen. „Die infizierten Praktikanten waren auf unterschiedliche Quartiere verteilt untergebracht und wohnten vielfach in Doppel- und Dreibettzimmern“, sagte der Chef der Tourismus-Gesellschaft Wolfgangsee, Hans Wieser, der APA. Die Praktikanten trafen sich demnach auch in ihrer Freizeit, unter anderem in den beiden inzwischen geschlossenen Bars.

Die Ausbreitung des Virus in St. Wolfgang weckt Erinnerungen an den Corona-Ausbruch im österreichischen Wintersportort Ischgl, der im März zum Hotspot für Corona-Infektionen geworden war. In Ischgl hatten sich auch viele Touristen aus Deutschland angesteckt. Der Wolfgangsee im Salzkammergut ist bei deutschen Touristen sehr beliebt – auch der 2017 verstorbene Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) verbrachte dort über Jahre hinweg regelmäßig seinen Urlaub.

Am Freitag hatten die österreichischen Gesundheitsbehörden wegen der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl an Corona-Neuinfektionen wieder eine verschärfte Maskenpflicht eingeführt. Unter anderem in Supermärkten sowie Bank- und Postfilialen muss nun wieder ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

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