Bei Europas großen Fluggesellschaften türmen sich die Verluste: Der Mutterkonzern von British Airways, IAG, teilte am Freitag mit, das Minus im ersten Halbjahr belaufe sich auf netto 3,8 Milliarden Euro. Air France-KLM bezifferte den Verlust allein im zweiten Quartal auf 2,6 Milliarden Euro. Bei der niederländischen KLM werden daher bis zu 5000 Stellen gestrichen, wie die Airline am Freitag mitteilte.
Die Fluggesellschaften stecken wegen der Corona-Pandemie in der schwersten Krise aller Zeiten, wie jüngst Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte. IAG, zu der auch Iberia, Aer Lingus, Level und Vueling gehören, machte in den Monaten von Januar bis Juni nur die Hälfte des Vorjahresumsatzes, wie der Konzern mitteilte.
Wie schon angekündigt, werden daher bei British Airways 12.000 Stellen gestrichen. Zudem will IAG die Konditionen für den Kauf der spanischen Air Europa nachverhandeln, für die Ende 2019 ein Kaufpreis von einer Milliarde Euro vereinbart worden war.
Air France-KLM erklärte, der Konzern müsse wegen des noch nie dagewesenen Ausmaßes der Krise Kosten sparen. Die bis zu 5000 Stellen bei KLM sollen demnach bis Ende 2021 gestrichen werden. 1500 Beschäftigte müssten entlassen werden, 1500 Stellen würden nicht neu besetzt, 2000 Beschäftigte würden freiwillig gehen. Die Airline hat bislang rund 33.000 Mitarbeiter.