Der Leiter der Social-Media-Abteilung der Bundeswehr, Marcel B., zeigt einem Bericht zufolge öffentlich Sympathien für einen mutmaßlichen Rechtsradikalen. B. sei im Foto-Netzwerk Instagram seit Jahren mit einem Anhänger der rechtsextremen Identitären Bewegung vernetzt, berichtete das ARD-Magazin „Panorama“ am Donnerstag. Einschlägige Beiträge dieses Kontakts kommentiere B. mit „gefällt mir“.
Der Oberstleutnant B. ist den Angaben zufolge für die Online-Kampagnen der Bundeswehr verantwortlich, die zur Nachwuchsgewinnung eingesetzt werden. Zudem habe er federführend an der Erstellung des Social-Media-Regelwerks der Bundeswehr mitgewirkt.
Das Verteidigungsministerium teilte „Panorama“ mit, die Vorwürfe gegen B. würden „umgehend und sorgfältig“ geprüft. Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verfolge eine „absolute Null-Toleranz-Linie, insbesondere was rechte Tendenzen angeht“. Verstöße würden nicht geduldet.
Der FDP-Innenexperte Benjamin Strasser sagte dem Magazin, B. sei in seiner jetzigen Position bei der Bundeswehr „untragbar“. Er könne sich auch nicht „auf ein Versehen oder auf Unwissenheit herausreden“.