Rekord-Exporte der deutschen Pharmaindustrie zu Beginn der Corona-Krise

Symbolbild: Unterschiedliche Medikamente
Symbolbild: Unterschiedliche Medikamente

Die Corona-Pandemie hat den deutschen Pharmaunternehmen starke Exportzuwächse beschert. Zu Beginn der Corona-Krise im März stiegen die Ausfuhren der Pharmaindustrie gegenüber dem Vorjahresmonat um 27,8 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 8,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Von März bis Mai wuchsen die Exporte demnach wertmäßig um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 22,1 Milliarden Euro. Deutschlands Exporte insgesamt dagegen brachen in diesem Zeitraum um 22,6 Prozent ein.

Die Pharmabranche ist seit Jahren überdurchschnittlich exportorientiert, wie die Statistiker erklärten: Die Differenz zwischen Ausfuhren und Einfuhren werde zunehmend größer. 2009 lag der Exportüberschuss demnach bei 12,8 Milliarden Euro, 2019 bereits bei rund 27,6 Milliarden Euro.

Wichtigster Absatzmarkt sind die USA, gefolgt von den Niederlanden und der Schweiz. Wichtigstes Importland wiederum ist laut Statistik die Schweiz, gefolgt von den USA und den Niederlanden. Aus China und Indien zusammen stammen dagegen lediglich 1,4 Prozent der Pharmazeutika. 

Die Branche beschäftigt laut Statistik in 358 Firmen rund 120.000 Menschen. Der Umsatz betrug 2019 fast 51 Milliarden Euro – fast zwei Drittel davon, 33 Milliarden Euro, erwirtschafteten die Unternehmen im Ausland. Hergestellt werden den Angaben zufolge in Deutschland vor allem verbrauchsfertige Arzneimittel und Impfstoffe. Grundstoffe für die Medikamentenherstellung dagegen hatten 2019 nur einen Anteil von knapp zwölf Prozent an der Produktion. 

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