Sachsens Ministerpräsident sieht zweite Corona-Welle bereits eingetroffen

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Die zweite Infektionswelle der Corona-Pandemie ist nach Einschätzung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) bereits in Deutschland angekommen. „Die zweite Corona-Welle ist schon da. Sie findet bereits jeden Tag statt. Wir haben jeden Tag neue Infektionsherde, aus denen sehr hohe Zahlen werden könnten“, sagte Kretschmer der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).

Die Aufgabe bestehe darin, mit den Gesundheitsämtern diese Welle jeden Tag neu zu brechen. Das klappe „erstaunlich gut“, sagte Kretschmer. Deutschland könne durch sein föderales System viel präziser vorgehen als zentralistisch regierte Länder wie Frankreich oder Polen. Die Ministerpräsidenten könnten abwägen, was gezielt für einzelne Regionen geregelt werden könne. „Das ist nur im Föderalismus möglich.“ 

Kretschmer kann der Pandemie auch eine positive Seite abgewinnen: „Die Corona-Pandemie ist die erste zentrale gemeinsame Krisenerfahrung in Deutschland. Und das Schöne ist: Die Menschen in Ost und West ticken in dieser Krise gleich.“ 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gebe es da keine Unterschiede. „Corona ist der beste Beweis dafür, dass dieses Land zusammengewachsen ist.“

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