Viele Menschen in sogenannten systemrelevanten Berufen haben einer Umfrage zufolge Probleme, mit ihrem Lohn über die Runden zu kommen. In einer Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gaben beispielsweise 78 Prozent der Reinigungskräfte an, entsprechende Probleme zu haben, wie die „Saarbrücker Zeitung“ am Samstag berichtete. Bei den Beschäftigten im Verkaufsbereich beschrieben demnach 58 Prozent ihr Einkommen als nicht oder gerade so ausreichend.
Bei den Pflege- und Erziehungsberufen gaben dem Bericht zufolge 53 beziehungsweise 50 Prozent an, dass es schwierig sei, mit dem Lohn über die Runden zu kommen. Bezogen auf alle Berufsgruppen äußerten sich lediglich 38 Prozent in dieser Richtung. Für die Erhebung wurden laut der Zeitung insgesamt 28.500 Beschäftigte befragt.
Zu Beginn der Corona-Krise sei für die Beschäftigten der systemrelevanten Branchen geklatscht worden, sagte DGB-Vize Elke Hannack der Zeitung. Dabei müssten diese Berufe generell besser bezahlt werden. „Wo sich Arbeitgeber Tarifverhandlungen verweigern, ist die Politik gefragt, die Tarifbindung zu erhöhen“, mahnte Hannack.
