Vor dem Hintergrund des historischen Wirtschaftseinbruchs wegen der Corona-Pandemie und steigender Arbeitslosenzahlen hat der Deutsche Aktienindex (Dax) deutlich nachgegeben. Der Leitindex stürzte an der Börse in Frankfurt am Main am Donnerstagnachmittag um mehr als drei Prozent ab. Kurz nach 15.00 Uhr lag der Dax bei 12.405,69 Punkten und verzeichnete damit ein Minus von 3,25 Prozent zum Schlusskurs des Vortags.
Das Statistische Bundesamt hatte am Vormittag verkündet, dass das Bruttoinlandsprodukt von April bis Juni um 10,1 Prozent zum Vorquartal zurückgegangen war. Die massiven Corona-Einschränkungen besonders am Beginn des zweiten Quartals führten damit heftigsten Absturz der Wirtschaftsleistung in der Nachkriegszeit.
Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Juli um 57.000 auf 2,91 Millionen, die Arbeitslosenquote stieg von Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. Ein Anstieg im Juli ist wegen der Sommerpause üblich, vor einem Jahr war er ähnlich groß. Maßgeblich zur Stabilisierung trug die Kurzarbeit bei. Im Mai bezogen 6,7 Millionen Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld, so viele wie noch nie in Deutschland