Angesichts stetig steigender Corona-Infektionsfälle gelten in Hongkong wieder strikte Schutzmaßnahmen. Die Einwohner der chinesischen Sonderverwaltungszone müssen seit Mittwoch außerhalb ihrer Wohnungen Gesichtsmasken tragen, Restaurants dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten. Treffen in der Öffentlichkeit mit mehr als zwei Teilnehmern sind verboten. Bei Verstößen gegen die neuen Regeln droht eine Bußgeld von bis zu 5000 Hongkong-Dollar (rund 549 Euro).
Regierungschefin Carrie Lam rief die 7,5 Millionen Einwohner der Finanzmetropole auf, wenn möglich zu Hause zu bleiben und sich strikt an die Abstandsregeln zu halten. Hongkong stehe kurz vor einer großflächigen Ausbreitung des Virus, die zu einer Überlastung der Krankenhäuser und weiterer Todesopfer führen könnte, warnte Lam.
Hongkong war nach Wuhan eines der ersten von der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus betroffenen Gebiete. Der Sonderverwaltungszone gelang es zunächst rasch, die Ausbreitung unter Kontrolle zu bekommen. Vor einigen Wochen begann die Zahl der Infektionen allerdings wieder zu steigen.
In den vergangenen sechs Tagen wurden täglich mehr als 100 neue Fälle gemeldet. Seit Anfang Juli wurden mehr als 1000 Infektionen gemeldet. Das sind mehr als 40 Prozent der seit Januar registrierten Fälle.