Subventionsbetrug: Französischer Geflügelriese soll EU-Hilfen zurückzahlen

Symbolbild: Verarbeitetes Geflügel
Symbolbild: Verarbeitetes Geflügel

Der größte französische Geflügelproduzent Doux soll rund 80 Millionen Euro an EU-Hilfen zurückzahlen. Das Berufungsgericht in Nantes in Westfrankreich bestätigte am Freitag ein Urteil wegen Subventionsbetrugs aus erster Instanz. Doux hatte jahrelang EU-Hilfen für den Export tiefgefrorener Hähnchen in Drittländer kassiert. Sie enthielten aber deutlich mehr Wasser als erlaubt.

Der Betrug war bei Zollkontrollen aufgeflogen. Der bretonische Doux-Konzern musste bereits 2018 Insolvenz anmelden und wurde von der französischen LDC-Gruppe und dem saudi-arabischen Unternehmen Al Munadschem übernommen. 

Seit seiner Gründung 1955 hatte Doux nie schwarze Zahlen geschrieben, er überlebte nur dank der EU-Subventionen. Der Hersteller produzierte nach eigenen Angaben zuletzt vier Hühnchen pro Sekunde und 22.000 Eier in der Stunde.

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