Ein Autofahrer ist am Sonntagmorgen in Berlin in eine Menschenmenge gerast und hat sieben Menschen verletzt – drei von ihnen schwer. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge handelte es sich wahrscheinlich um einen Unfall wegen überhöhter Geschwindigkeit. Anhaltspunkte für ein politisches oder religiöses Motiv des 24-jährigen Fahrers sahen die Beamten zunächst nicht.
Der Mann sei festgenommen worden, gegen ihn werde wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag ermittelt, sagte ein Polizeisprecher zu AFP.
Der Vorfall ereignete sich am Hardenbergplatz vor dem Bahnhof Zoologischer Garten. Der Polizeisprecher schilderte den Hergang so: „Der Fahrer wollte abbiegen – mit wahrscheinlich überhöhter Geschwindigkeit, er verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen den Gehweg.“ Der Fahrer sei in einem Mercedes mit estnischem Kennzeichen unterwegs gewesen.
Die sieben Verletzten seien umgehend in Krankenhäuser eingeliefert worden, eine Person habe reanimiert werden müssen, teilte die Feuerwehr mit. Zahlreiche Betroffene würden seelsorgerisch betreut. Alleine die Feuerwehr sei mit 60 Einsatzkräften vor Ort gewesen, auch zwei Rettungshubschraubern seien zum Einsatz gekommen.
Das Fahrzeug kam schließlich am Hardenbergplatz auf dem Gehweg vor einer McDonald’s-Filiale zum Stehen. Die Gegend wurde weiträumig abgeriegelt, berichtete eine AFP-Reporterin vor Ort.