Das Bundesgesundheitsministerium unter Leitung von Jens Spahn (CDU) hat laut einem „Spiegel“-Bericht in der Corona-Krise das Budget für Öffentlichkeitsarbeit nach eigener Aussage „deutlich überschritten“. Gab das Ministerium in normalen Jahren zwischen 900.000 und 1,3 Millionen Euro für Anzeigen und Werbespots in Massenmedien aus, waren es bis zum 30. Juni bereits rund 31,4 Millionen Euro, wie das Magazin am Freitag berichtete.
Beinahe die Hälfte davon sei für Werbung in Printmedien geflossen, gefolgt von 8,5 Millionen Euro für Plakatwerbung und 6,4 Millionen Euro für TV-Kampagnen. In Zeiten der Pandemie sei es darum gegangen, auf „die zahlreichen nicht seriösen und interessengeleiteten Informationsangebote“ zu reagieren, die etwa Fake News oder Verschwörungstheorien verbreiteten, sagte ein Ministeriumssprecher dem „Spiegel“.
Auch im Onlinebereich sei das Informationsangebot „deutlich ausgebaut und erweitert“ worden: Für Werbung in digitalen Medien wurden demnach rund 650.000 Euro ausgegeben, etwa bei Plattformen wie Instagram oder TikTok.
Im Ministerium wird weiter mit hohen Ausgaben gerechnet. Es gehe darum, der aus epidemiologischer Sicht zu erwartenden zweiten Welle „mit den Instrumenten“ zu begegnen, „die bereits bei der Bewältigung der ersten Phase eingesetzt wurden“, sagte der Ministeriumssprecher dem Magazin.