USA hamstert Corona-Medikament: Jedoch hat Deutschland „genug Reserven“ an Remdesivir

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Das als mögliche Corona-Medizin gehandelte Medikament Remdesivir ist nach Angaben der Bundesregierung in Deutschland in ausreichendem Maße verfügbar. Der Bund habe sich frühzeitig Remdesivir „gesichert“, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Derzeit gebe es „genug Reserven“. Zuvor hatte die britische Tageszeitung „The Guardian“ berichtet, die USA hätten Remdesivir im großen Stil aufgekauft.

Das Medikament wird vom US-Konzern Gilead hergestellt und wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt. In den USA und auch in Japan ist es bereits für die Behandlung vom Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus zugelassen. Auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA empfahl kürzlich die Zulassung unter Auflagen.

Laut dem Sprecher des Gesundheitsministeriums wird mit der Zulassung in Europa noch in dieser Woche gerechnet. Er wies darauf hin, dass damit auch eine Verpflichtung für Gilead verbunden sei, „in einem angemessenen Umfang“ Remdesivir nach Europa zu liefern. Das Ministerium gehe davon aus, dass der Pharmahersteller dem nachkommen werde.

Der „Guardian“ hatte berichtet, die USA hätten die gesamte Remdesivir-Produktion für Juli sowie jeweils 90 Prozent der für August und September erwarteten Produktion gekauft. Damit habe sich das Land mehr als 500.000 Behandlungsdosen gesichert. 

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44860 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt